Donnerstag, 27. Februar 2014

Politics

Politik in Kenia ist eine komplizierte Sache. Meist geht es um Personen, selten um Inhalte. Sich ein umfassendes Bild über die politischen Vorgänge hier zu machen ist nicht leicht, aber wie ich finde schon sehr spannend.
Die Versöhnung zwischen den Kikuyu und den Kalenjin scheint zumindest temporär funktioniert zu haben, die Macht ist gleichmäßig verteilt und die Menschen schauen nach vorne. Wäre da nicht noch der Prozess vor dem ICC in Den Hag. Es gibt hier Leute die fordern Gerechtigkeit, insbesondere diejenigen die während der Unruhen Verwandte verloren haben, andere plädieren dafür das Vergangene zu begraben und nach vorne zu schauen. Was ist besser für Kenia? Aus dem IDP Camp das wir vor 4 Jahren besucht haben ist ein Dorf aus Lehmhütten geworden, es gibt einen Wasseranschluss und die Frauen weben Körbe um zumindest etwas Geld zu verdienen. Überall werden neue Straßen asphaltiert, neue Supermärkte gebaut und neues Land wird erschossen. Die Wirtschaft boomt, doch reicht dass um mit dem rasanten Bevölkerungswachstum mitzuhalten? In 10 Jahren soll sich die Bevölkerung hier verdoppelt haben, ich kann mir nicht vorstellen wie dieses Land das auffangen kann? Fragen über Fragen, Sorgen tut sich hier keiner. Wir werden sehen, geht nicht gibt's nicht, das ist Afrika!

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