Ein Bericht von Jen Johnson von Lahash
Ich durfte im Oktober mit dem Lahash Media Team zum Nipe Tumaini Children's Home reisen. Wir starteten in Nairobi einer große Stadt mit viel befahrenen, aber recht gut gepflegten Straßen. Außerhalb der Stadt waren die Straßen weiterhin recht gut und dazu noch viel weniger verstopft. Dann starteten wir den langen Abstieg in das berühmte Rift Valley. Asphaltstraße, zweispurig, und die Serpentinen ins Tal fühlten sich an, als wäre sie etwas zu nah am Rand. (Vor allem, wenn man an einer Stelle den großen LKW sieht, der irgendwann einmal hinuntergerollt ist...) Das Tal erstreckt sich so weit, wie man sehen kann, sehr schön und sehr... ländlich. Wir hielten an, um Wasser in der kleinen Stadt Mai Mahiu zu kaufen. Zu diesem Zeitpunkt war die Straße noch asphaltiert. Aber nicht mehr lange.
Für die letzte Etappe der Reise nahmen wir eine scharfe Linkskurve von der asphaltierten Straße und fuhren in den Busch. Edwin, der Direktor von Lahash East Africa, fuhr das Team in seinem Allradfahrzeug, und die Allrad-Funktion war entscheidend. Abzweigungen sind nur an Orientierungspunkten erkennbar und Edwin erkannte richtig, denn nach etwa 45 Minuten langsamer Fahrt kamen wir auf dem Gelände von Nipe Tumaini an. Die jahrelangen Bemühungen, den Busch zu räumen und das Land zu entwickeln, haben sich gelohnt. Der Weg dorthin ist ein kleines Abenteuer, aber es hat sich gelohnt, dieses kleine Stück Himmel mitten im Rift Valley zu besuchen.
Durch den letztjährigen "Lahash Christmas Giving Guide" wurden Gelder für Nipe Tumaini gespendet, um ein Motorrad zu erwerben. Nach dieser Fahrt von Nairobi aus habe ich verstanden warum.
In ländlichen Gegenden, in denen die Straßen nicht gut ausgebaut sind, sind Motorräder eine wesentlich kraftstoffsparendere und wendigere Art voranzukommen. Nipe Tumaini's Lage ist wunderschön, und mit der Farm und der Schule direkt dort auf den 10 Hektar Land sind sie ziemlich eigenständig. Aber es ist trotzdem notwendig, dass man für Besorgungen nach Mai Mahiu, oder in andere größeren Städten fährt. Um das Kinderheim sicher und effizient zu betreiben, benötigen sie ein eigenes Transportmittel. Sie hatten kürzlich ein uraltes Auto geschenkt bekommen, und während wir dort waren, kam dann das neue Motorrad dazu.
Dank der Großzügigkeit der Spender des letzten Jahres kam das Motorad rechzeitig zu unserem Besuch an, und das Medienteam (zusammen mit einigen sehr aufgeregten Kindern) konnte die ersten Fahrten miterleben.
Mehrere Kinder aus den umliegenden Dörfern besuchen die Nipe Tumaini Academy und werden von einem Elternteil mit dem Motorrad gebracht. Für die Nipe Tumaini-Kinder wie Melanie ist es dagegen nur ein kurzer Spaziergang in die andere Ecke ihres eigenen Grundstücks. Aber das hinderte Melanie nicht daran, auf eine Testfahrt zur Schule zu bestehen.
So lustig diese Übergabe auch war, so wichtig ist es für mich zu wissen, dass die Nipe Tumaini Family nun eine sichere Transportmöglichkeit hat. Ob für Besorgungen oder für zeitkritische Notfälle, das Motorrad ist ein weiterer Schritt in Richtung Unabhängigkeit für dieses besondere Zuhause und alle, die dort leben.
Freitag, 15. Dezember 2017
Samstag, 4. November 2017
Erster Patenbesuch
Von Jen Johnson, Lahash
Das Medienteam von Lahash durfte vier Tage mit der Nipe Tumaini Familie verbringen, und wir freuen uns darauf, euch allen davon zu erzählen! Dies ist der Zweite, in einer kurzen Serie von vier Blog-Posts, die wir erstellt haben, damit ihr ein wenig von der ansteckenden Freude erleben könnt, die wir bei Nipe Tumaini erlebt haben.
Nathan Gillespie ist zum ersten Mal mit Lahash unterwegs. Während seine fotografischen Fähigkeiten eine willkommene Bereicherung für das Media Team sind, war ein größeres Highlight für ihn die Zeit mit den beiden Kindern, die er und seine Frau Amy bei Nipe Tumaini unterstützen, zu verbringen. Der Beginn ihrer Sponsoring-Geschichte wurde in dem Artikel "Nothing Less Than Home" in der jüngsten Ausgabe des "Hope Is Alive" Magazins vorgestellt. Diese Reise war eine Chance, ein neues Kapitel in dieser Geschichte zu schreiben.
Vor zwei Jahren war Faith das jüngste Kind bei Nipe Tumaini, also wusste Nathan, dass jede Beziehung zu ihr hauptsächlich auf spielerischem Umgang beruhen würde. Er mochte es, die Verbindung zu ihren Eltern, Benson und Eunice, und zu den anderen Kindern als große Geschwister zu sehen. Nach ein paar Tagen dort hat er einen guten Eindruck von ihr bekommen: Sie liebt es zu essen, sie redet erstaunlich gut für ihr Alter und sie hat eine feuriges Temprament.
Joseph ist ungefähr sieben Jahre alt, so dass ihm die Bedeutung der persönlichen Begegnung mit seinem Sponsor bewusst war. Während er zusammen mit den anderen Kindern an seinem "Sponsorenbrief" arbeitete, schrieb er etwas auf und sah dann mit einem scheuen Kichern zu Nathan auf, als würde er sagen:"Ich schreibe dir diesen Brief, und du bist genau hier", und Nathan durfte mit ihm ein kleines Fotoalbum durchgehen, um Amy zu "treffen" und ihr Leben in Oregon kennenzulernen. Nathan sagte:"Es war toll, tatsächlich ein bisschen zusammenzuhalten und diese Beziehung zu festigen, und einfach nur zusammen rumzuhängen."
Das Medienteam von Lahash durfte vier Tage mit der Nipe Tumaini Familie verbringen, und wir freuen uns darauf, euch allen davon zu erzählen! Dies ist der Zweite, in einer kurzen Serie von vier Blog-Posts, die wir erstellt haben, damit ihr ein wenig von der ansteckenden Freude erleben könnt, die wir bei Nipe Tumaini erlebt haben.
Nathan Gillespie ist zum ersten Mal mit Lahash unterwegs. Während seine fotografischen Fähigkeiten eine willkommene Bereicherung für das Media Team sind, war ein größeres Highlight für ihn die Zeit mit den beiden Kindern, die er und seine Frau Amy bei Nipe Tumaini unterstützen, zu verbringen. Der Beginn ihrer Sponsoring-Geschichte wurde in dem Artikel "Nothing Less Than Home" in der jüngsten Ausgabe des "Hope Is Alive" Magazins vorgestellt. Diese Reise war eine Chance, ein neues Kapitel in dieser Geschichte zu schreiben.
Vor zwei Jahren war Faith das jüngste Kind bei Nipe Tumaini, also wusste Nathan, dass jede Beziehung zu ihr hauptsächlich auf spielerischem Umgang beruhen würde. Er mochte es, die Verbindung zu ihren Eltern, Benson und Eunice, und zu den anderen Kindern als große Geschwister zu sehen. Nach ein paar Tagen dort hat er einen guten Eindruck von ihr bekommen: Sie liebt es zu essen, sie redet erstaunlich gut für ihr Alter und sie hat eine feuriges Temprament.
Joseph ist ungefähr sieben Jahre alt, so dass ihm die Bedeutung der persönlichen Begegnung mit seinem Sponsor bewusst war. Während er zusammen mit den anderen Kindern an seinem "Sponsorenbrief" arbeitete, schrieb er etwas auf und sah dann mit einem scheuen Kichern zu Nathan auf, als würde er sagen:"Ich schreibe dir diesen Brief, und du bist genau hier", und Nathan durfte mit ihm ein kleines Fotoalbum durchgehen, um Amy zu "treffen" und ihr Leben in Oregon kennenzulernen. Nathan sagte:"Es war toll, tatsächlich ein bisschen zusammenzuhalten und diese Beziehung zu festigen, und einfach nur zusammen rumzuhängen."
Dienstag, 31. Oktober 2017
Spaß mit Fingerfarbe
Im Oktober war ein Medien-Team unserer Partnerorganisation Lahash unterwegs in Ostfarika und vier Tage zu Besuch bei Nipe Tumaini in Kenia. Was Sie dort erlebt haben, könnt ihr in einer vierteiligen Serie nachlesen, die wir hier für euch übersetzen. Heute Teil eins von Jen Johnson:
Das Lahash Medienteam durfte vier Tage mit der Nipe Tumaini Familie verbringen, und wir freuen uns darauf, euch alle daran Teilhaben zu lassen! Dies ist der Erste in einer kurzen Serie von vier Blog-Posts, die wir erstellt haben, damit ihr ein wenig von der ansteckenden Freude erleben könnt, die wir dort im Rift Valley gefunden haben.
Elf Kinder sind sehr viele für einem Haushalt, aber Benson und Eunice Mungai sind sehr darauf bedacht, dass die Persönlichkeit, Eigenheiten und Bedürfnisse dieser Kinder gesehen und geschätzt werden.
Wir brachten einige Malsachen mit, um ein Projekt mit den Kindern zu machen, das dieses Thema verstärkt. Während sie in der Schule waren, stellten wir Papier und Farben auf, um sie zu überraschen, wenn sie nach Hause kommen.
Jen Johnson ließ die Kinder, die Linien ihrer Fingerabdrücke sehr genau anschauen und erklärte, dass niemand auf der ganzen Welt genau dasselbe Muster hat. Sobald sie den Psalm 139 hörten: "Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele." begannen sie alle zu singen! Eines der Lieder, die sie in der Schule gelernt haben, enthält nämlich genau diesen Vers.
Einer nach dem anderen hatten sie die Chance, eine Farbe zu wählen und dann haben sie ihre Hand mit kalter, matschiger Fingerfarbe bedeckt. Einige kicherten, andere versuchten sich zurückzuziehen, andere waren eher still, als sie die Überraschung verarbeiteten, doch alle hatten ein breites Lächeln auf dem Mund, als sie die Hand vom Papier hoben und den Abdruck darunter sahen.
Jeder von ihnen machte zu Weihnachten ein "Handabdruck-Geschenk" für seinen Lahash-Paten und trug zu einem zweiten, etwas freieren Projekt bei, bei dem zwei große Plakate des Lahash-Baums mit "Handabdruckblättern" dekoriert wurden und bei dem einige der älteren Kinder die Chance erhielten, zu zeigen, dass sie schon schreiben können.
Als wir fertig waren, gab es an einigen unbeabsichtigten Orten Farbe, aber die beabsichtigten Ziele waren gut erreicht worden: Die Kinder konten sich kreativ ausdrücken, ein kindliches Wunder erleben und ihre Einzigartigkeit feiern, so wie Gott sie geschaffen hat.
Ein Video zu dieser tollen Aktion findet ihr hier.
Samstag, 16. September 2017
"Papa, wann kommen die neuen Kinder?!
„Papa, du hast doch gesagt, dass es noch viel mehr Kinder gibt, denen wir helfen müssen. Wann kommen diese Kinder zu uns?“, fragte Bensons Tochter Melanie (5) ihren Vater vor kurzem. Benson hat uns erzählt, wie sehr ihn das motiviert, den Bau eines zweiten Wohnhauses nun anzugehen. Bald schon soll darin eine neue Familiengruppe einziehen.
Auf unserer Tour durch Deutschland haben wir viel darüber nachgedacht, wie wir das praktisch umsetzen können. Dabei ist ein Bauplan entstanden, Ende August war der Architekt vorort und hat sich den Bauplatz angeschaut – nun kann der Bau beginnen. 45.000 € benötigen wir für Fundament, Wände, Dach und Innenausbau. Zum Projektstart stehem Nipe Tumaini Kenia bereits 8.000 € zur Verfügung. Die erste Bauphase ist damit finanziert und das Fundament im wahrsten Sinne des Wortes gelegt. Jetzt liegt es an uns, zehn weiteren Kindern ein neues Zuhause zu schaffen.
Wie schon beim Bau unserer Schule werden wir Schritt für Schritt vorgehen: Wir haben den Bau in vier Phasen (Fundament, Wände, Dach und Innenausbau) unterteilt. Die jeweils nächste Bauphase werden wir immer dann angehen, wenn genügend Spenden dafür zusammenkommen kommen sind.
Mit dem Bau des zweiten Kinderheimes macht unser Projekt einen großen Wachstumsschritt, denn das Gebäude soll sich ja schon bald mit neuem Leben füllen. Dazu brauchen wir neue Heimeltern und weitere Mitarbeiter, die ein Herz für diese Arbeit haben. Wir suchen Menschen für die dieser Job ihre Berufung ist, die gerne Nipe Tumaini zu ihrem Lebensmittelpunkt machen und 24 Stunden für „ihre“ Kinder da sind.
Das ist eine spannende Phase für uns. Wie lange wird es dauern bis wir das Haus finanziert und gebaut haben? Wer werden die neuen Heimeltern sein und wann kann Benson, Melanie erzählen: „Deine neuen Geschwister kommen“. Es gibt noch so viele Kinder in Kenia, die neue Hoffnung brauchen!
Mittwoch, 2. August 2017
Nachhaltigkeit einfach erklärt
Was ist Nachhaltigkeit? Definition eines abstrakten Begriffs
Sowohl in der Wissenschaft als auch im gesellschaftlichen Diskurs lässt sich bisher noch keine einheitliche Begriffserklärung herauslesen. Nachhaltigkeit bewegt sich je nach Interessenslage irgendwo im Schnittpunkt zwischen wirtschaftlichen, sozialen und ökonomischen Themen. Je nachdem, in welche Richtung man sich bewegt, verschieben sich die Schwerpunkte. Im Folgenden ein kurzer Überblick über drei Bedeutungsansätze der Nachhaltigkeit:
Zeitliche Dimension der Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit in zeitlicher Dimension berührt uns wohl am meisten, wenn wir an unsere Kinder und Kindeskinder denken. Wie wollen wir ihnen einmal unsere Erde hinterlassen? Welche Auswirkungen hat unser Lebensstil heute auf die, die einmal nach uns leben werden? Nachhaltigkeit verbindet also die Gegenwart mit der Zukunft, versucht Lösungsansätze zwischen den Bedürfnissen heutiger und zukünftiger Generationen zu suchen. Dass hier noch großer Handlungsbedarf ist, macht der Welterschöpfungstag 2017 deutlich, den der WWF in den letzten Tagen ausgerufen hat: Schon ab dem 02. August habe die Menschheit bereits alle ihr zur Verfügung stehenden Ressourcen verbraucht. Neben Ländern wie USA, Australien und Russland lebe auch Deutschland im Verhältnis mit aktuell 3,1 verbrauchten Erden deutlich zu stark auf Kosten zukünftiger Generationen.
Sozialwirtschaftliche Dimension der Nachhaltigkeit
Vor diesem Hintergrund muss sich auch der größte Ressourcenschlucker, die Industrie und Unternehmen, mit der eigenen Nachhaltigkeit auseinandersetzen – nicht zuletzt auch darum, weil die Öffentlichkeit dies immer stärker einfordert. Nachhaltigkeitsthemen werden demnach immer wichtiger innerhalb der Unternehmenskommunikation. Neben ökologischen Maßnahmen in der Herstellung von Produkten und Dienstleistungen nimmt daher die soziale Verantwortung von Unternehmen für die Allgemeinheit eine wichtige Rolle ein. In den letzten Jahren sind daher Begriffe wie CSR (Corporate Social Responsibility bzw. Unternehmerische Gesellschaftsverantwortung) oder Soziales Unternehmertum entstanden. Jedoch drücken beide Begriffe einen Unterschied im Handlungsverständnis von Unternehmen aus: Während die CSR-Strategie oft betriebswirtschaftlichen Zielen wie z. B. der Gewinnmaximierung oder Kostensenkungen unterstellt ist, versuchen Sozialunternehmen ihre Gewinne in den Dienst gesellschaftsfördernder Maßnahmen zu stellen.
Nachhaltige Entwicklung: Langfristiges Überleben sichern
Egal ob Unternehmen, Sozialunternehmen oder NGO – unabhängig von Beweggründen und Motiven muss sich jede Organisation die Frage stellen, ob und wie sie ihren Zielen langfristig nachkommen kann. Nachhaltiges Handeln kann man demnach nicht an bestimmte Ziele (ökologisch, ökonomisch oder sozial) festmachen, sondern eher an der Entwicklung von Strategien und Strukturen, die den eigenen Fortbestand zu sichern. Je unterschiedlicher die Ziele sind, desto schwieriger wird es für Organisationen, diese Ziele miteinander in Einklang zu bringen. So können ökologische oder soziale Ziele durchaus die Einhaltung ökonomischer Ziele gefährden oder umgekehrt. Die größte Herausforderung ist es wohl, Nachhaltigkeit in allen drei Richtungen gleichermaßen zu sehen und in Einklang zu bringen.
Nipe Tumaini: Hoffnung nachhaltig schenken
Nachdem wir den Begriff der Nachhaltigkeit grob umrissen haben, möchten wir nun im zweiten Teil dieses Beitrags zeigen, wie Nachhaltigkeit ganz praktisch aussehen kann. Nipe Tumaini ist ein gemeinnütziges Projekt, das sich komplett gesellschaftsfördernden Zielen verschrieben hat. Folglich wird auch das Thema Nachhaltigkeit vor allem unter diesem Gesichtspunkt betrachtet – nichtsdestotrotz werden wir erkennen, dass man dabei ökonomische und ökologische Aspekte nicht komplett außen vor lassen kann.
Nipe Tumaini beheimatet Waisen und vernachlässigte Kindern in Kenia. Zurzeit sind es elf Kinder im Alter zwischen zwei und neun Jahren. Das Projekt bietet ihnen alles, was sie für ein gesundes und glückliches Aufwachsen benötigen: ein liebevolles Zuhause, eine ausgewogene Ernährung, gesundheitliche Versorgung und Schulbildung. Die Kinder sollen zu starken Persönlichkeiten heranwachsen, damit sie in Zukunft einmal ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben führen können.
„Wir glauben, dass Nachhaltigkeit der Weg zum Erfolg ist. Für jedes Projekt, für jede Organisation“, ist Benson Mungai, Leiter von Nipe Tumaini, überzeugt. Im Folgenden stellen wir drei Ansätze vor, wie Benson dies ganz pratkisch umsetzt.
Wirtschaftliche Unabhängigkeit durch Landwirtschaft
Etwa vier Fußballfelder groß ist die kleine Landwirtschaft von Benson Mungai, dem Leiter von Nipe Tumaini. Das eigens angebaute Obst und Gemüse bietet den Kindern und Mitarbeitern des Projekts eine ausgewogene Ernährung, zum anderen gewährleistet es wirtschaftliche Vorteile: Weniger Nahrungsmittel müssen gekauft werden. Das folgende Video stellt die Landwirtschaft näher vor:
„Wir möchten uns so weit wie möglich selbst versorgen“. Benson Mungai, Leiter von Nipe Tumaini sieht in der Landwirtschaft den wesentlichen Schlüssel zur Nachhaltigkeit seines Projekts.
Außerdem soll die Landwirtschaft auch einen positiven Einfluss auf die Community haben. Das kenianische Rift Valley-Gebiet, in dem Nipe Tumaini liegt, ist fruchtbar und es ist das ganze Jahr über sehr warm und trocken. Allerdings regnet es nur an wenigen Monaten im Jahr. Künstliche Bewässerung und eine kluge Planung der Fruchtfolge müssen entsprechend vorgenommen werden. Die Farm von Nipe Tumaini soll den Nachbarn als Vorbild dienen, um in einer semariden Umgebung zu überleben. Natürlich müssen auch hier wirtschaftliche Überlegungen hinzugezogen werden: Wie viel kostet das Wasser für die Bewässerung der Pflanzen? Fallen hohe Ausgaben für Saatgut und Düngemittel an?
Auch wenn Nipe Tumaini kein Wirtschaftsunternehmen mit entsprechender Gewinnorientierung ist, so ist es nur nachhaltig, wo Kosten die Erlöse (in welcher Form auch immer) zumindest nicht übersteigen.
Nachhaltig ist das Projekt zudem auch erst dann, wenn die Landwirtschaft ökologische Gesichtspunkte mit einfließen lässt: Gewährleistet die Bewirtschaftung und Pflege des Bodens auch in Zukunft noch eine landwirtschaftliche Nutzung? Müssen umweltschädigende Pestizide zur Bekämpfung von Schädlingen eingesetzt werden? Man merkt also auch hier, dass man Nachhaltigkeit oft nur ganzheitlich und interdisziplinär sehen kann.
Solarstrom: Umweltfreundliche Energieversorgung
Dieses Beispiel zeigt, wie nachhaltiges Handeln auch aus der Not oder einem Mangel heraus wachsen kann. Nipe Tumaini liegt in einer Umgebung, die bisher noch vom öffentlichen Stromnetz ausgeschlossen ist. Um dennoch mit genügend Strom versorgt zu werden, wurde auf dem Dach des Wohngebäudes Solar-Panels aufgestellt. So können zumindest die wichtigsten Haushaltsgeräte und Lampen mit ausreichend Elektrizität versorgt werden. Laufende Stromkosten entfallen und gleichzeitig wird eine saubere Energieversorgung gewährleistet. Auch hier hat das Projekt einen positiven Einfluss auf die Nachbarschaft: Immer wieder kommen Menschen aus der Umgebung vorbei, um ihre Handys aufzuladen. Auch in Kenia erfüllen Mobiltelefone im öfter wichtige Funktionen im Alltag: Bezahlungen werden immer häufiger über digitale Credits (Link mpesa) über das Smartphone vorgenommen und gerade in entlegenen Regionen ist ein einsatzbereites Telefon bei Notfällen oft überlebenswichtig.
Bildung: nachhaltiger Einfluss auf die Nachbarschaft
Wie bereits weiter oben beschrieben, sensibilisiert Nachhaltigkeit für zeitliche Dimensionen: Welchen Einfluss hat unser Handeln oder Nichthandeln auf die Umstände in der Zukunft? Bildung ist wohl zunächst eine der unrentabelsten Investitionen. Jahrelang steckt man Zeit und Geld in die Ausbildung von Kindern, ohne dass man davon profitiert. Gerade in einem Land wie Kenia, in dem Kinder für die Ärmsten der Armen wichtige Arbeitskräfte sind. Und dennoch: Ohne Bildung wird man auch in Kenia wenig Chancen auf eine gute Zukunft haben. Auch wenn sie viele Jahre in Anspruch nimmt, so ist sie unerlässlich für ein selbstbestimmtes Leben. Darum haben wir im Januar dieses Jahres eine Grundschule eröffnet – nicht nur für unsere eigenen Kinder, sondern auch für die Kinder aus der Nachbarschaft. Hier zeigt sich eine Seite der Nachhaltigkeit, die wirtschaftliche und ökologische und selbsterhaltende Ziele komplett außen vor lässt und stattdessen die nachhaltige Entwicklung von einzelnen Menschen und im weiteren Sinne die Verbesserung der Gesellschaft im Blick hat.
Was kann ich tun?
Veränderungen, in welcher Form auch immer, geschehen oft nicht von jetzt auf gleich. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass unser Handeln oder Nichthandeln von heute Einfluss auf das Morgen hat. Das Beispiel von Nipe Tumaini zeigt, dass Nachhaltigkeit ein klar definiertes Ziel benötigt, um mit vielen kleinen Schritten und Bausteinen eine solide Erfolgsgrundlage zu schaffen. Genauso braucht man viele Leute, die viele kleine Schritte gehen, um die großen Herausforderungen der heutigen Zeit anzugehen. Vielleicht hat dich ja unsere Arbeit angesprochen und du kannst dich mit unserem Ziel identifizieren? Dann freuen wir uns immer über Unterstützung, gerade weil wir unsere soziale Nachhaltigkeit immer der wirtschaftlichen bevorzugen. Unabhängig davon freuen wir uns, wenn dieser Beitrag ein wenig Leben in einen bisher eher starr anmutenden Begriff eingehaucht hat. Genial wäre es, wenn du diesen Beitrag teilst und so eine Diskussion zu diesem sehr wichtigen Thema entstünde.
Donnerstag, 15. Juni 2017
Es gibt Hoffnung - Die Tour!
Endlich, Benson Mungai, der Leiter von Nipe Tumaini Kenia hat sein Visum bekommen, und wir freuen uns ihn schon bald hier bei uns begrüßen zu können. Gemeinsamm sind wir drei Wochen unterwegs durch Deutschland, um ihm das Land zu zeigen und um euch zu treffen. Wir haben verschiedene Veranstaltungen geplant an denen Benson von seiner Arbeit erzählt, in Gottesdiensten predigt, oder an denen wir einfach zusammen feiern und Gemeinschaft haben wollen.
Herzliche Einladung also zu spannenden Begegnungen mit vielen großen und kleinen Hoffnungsgeschichten aus Ostafrika!
9.7. 10:30 Uhr Gottesdienst, MLKG Witten
12.7. 19:00 Uhr Begenungsabend, Witten, Gemeinde im Oberd.
13.7. 20:00 Uhr Begegnungsabend, FEG Heusenstamm
15.7. 18:00 Uhr Grillen bei Fam. Käser in Reutlingen (Privat)
19.7. 19:00 Uhr Begegnungsabend in Bremen (Privat)
21.7. 19:30 Uhr Begegnungsabend Andreasgem. Neumünster
23.7. 10:00 Uhr Gottesdienst, Andreasgemeinde Neumünster
Dienstag, 6. Juni 2017
Das Mädchen, das Träume schenkt
Das Mädchen, das Träume schenkt
Die wunderbare Geschichte der Riley Banks
Riley war erst 13 Jahre alt, als sie das erste Mal nach Kenia flog, weil sie den Wunsch verspürte, zu helfen. Seitdem kam sie jedes Jahr zurück, verteilte gespendete Schulmaterialien und Hygieneartikel an Mädchen, gründete eine Schule und eine Hilfsorganisation!
Schreibe mir jetzt eine E-Mail! (nipetumaini (at) gmx.de) Die erste Zuschrift gewinnt einmal das Buch und bekommt es kostenlos zugeschickt. Allen Anderen empfehle ich:
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Riley Unlikely
Today at work I had to make the banner you see above. It is to promote the brand new book about Riley Banks, an US teenager who just did something unlikely for kids in Kenya:Mittwoch, 31. Mai 2017
Geraubte Kindheit
Die Organisation "Save the Children" hat einen Bericht über die Situation von Kindern weltweit herausgebracht. Kenia landet in diesem Ranking auf einem traurigen Platz 119. Save the Children untersuchte die Lebensbedingen von Kindern nach folgenden Kriterien:
- Todesrate von Kindern unter fünf Jahren
- Mangelernährung
- Schulbesuch
- Kinderarbeit
- Kinderheirat
- Schwangerschaft 15- bis 19-jähriger Mädchen
- Vertreibung von Kindern durch Konflikte
- Kinder als Mordopfer
Um all diese Dinge ist es in Kenia nicht gut bestellt. Wir wollen unseren Teil dazubeitragen, dass sich das ändert und Kindern ihre Kindheit zurück bekommen.
Den ganzen Bericht findest du hier: Save the Children Auch die deutsche Presse hat darüber berichtet: Spiegel Online
Deutschland landete übrigends auf Platz 10.
Freitag, 31. März 2017
Bensons Deutschland Tour
Wir haben Benson Mungai, den Leiter von Nipe Tumaini Kenia eingeladen uns im Juli zu besuchen. Ein weiterer großer Schritt dazu ist getan, die Versicherung ist abgeschlossen und alle Unterlagen, die Benson zur Beantragung seines Visas braucht sind auf dem Postweg nach Kenia. Ausserdem haben wir eine großzügige Spende erhalten. Jetzt fehlen uns nur noch 200€ um die Tour möglich zu machen. Möchtest Du dieses Vorhaben unterstützen und Benson ermöglichen hier in Deutschland an vielen unterschiedlichen Orten über die Arbeit von Nipe Tumaini zu berichten?
Jetzt die Projektseite bei Betterplace besuchen
PS: Demnächst hier, der Tourplan mit allen Veranstaltungsorten und Terminen.
Montag, 20. Februar 2017
Smart Africa - Geschichten aus Silicon Savannah
Ich möchte euch heute die oben genannte Dokumentation ans Herz legen. Sie handelt von der rasanten Digitalisierung Afrikas (insb. Kenia) und wie dadurch internationale Investoren angelockt werden. Ein wie ich finde spannendes und zukunftsweisendes Thema.
Die Doku findet ihr in der ZDF-Mediathek:
Smart Africa - Geschichten aus Silicon Savannah
Die Doku findet ihr in der ZDF-Mediathek:
Smart Africa - Geschichten aus Silicon Savannah
Sonntag, 12. Februar 2017
KIKA Erde an Zukunft - Nachhaltige Rosenzucht schütz Kinderrechte
Nur wenige Kilometer von Nipe Tumaini liegt der Lake Naiwasha. Dort werden Rosen angebaut, viele von ihnen "Fair Trade". Welche positiven Auswirkungen das für die Kinder der Arbeiter dort hat, zeigt dieser tolle Bericht der KIKA Serie Erde an Zukunft.
Dienstag, 7. Februar 2017
Benson kommt nach Deutschland!
Bereits zweimal (2014 und 2016) haben wir Benson und das Projekt in Kenia besucht, dort hat uns seine Vision, Kindern neue Hoffnung zu schenken sehr berührt und inspiriert. Nun wollen wir ihn für drei Wochen (geplanter Zeitraum: 8.-28.07.2017) nach Deutschland einladen, damit er hier persönlich von seinen Erfahrungen als Leiter des Kinderheims berichten kann. Wir wünschen uns, dass durch diesen Austausch viele Menschen hierzulande mit kenianischer Kultur in Berührung kommen. Auf der anderen Seite soll Benson durch viele neue Impulse für seine Aufgaben im Kinderheim gestärkt und ermutigt werden. Wir wollen gemeinsam mit ihm Netzwerke vertiefen und neue Unterstützer für sein Projekt werben. Denn unser zentrales Ziel ist es, dass auch in Zukunft Kinder neue Hoffnung erhalten und für ein eigenverantwortliches Leben vorbereitet werden.
Das willst du unterstützen? Dann würden wir uns über deine Spende freuen, die wir für Bensons Flugticket, Visa, Versicherung und Reisekosten in Deutschland einsetzen werden. Weitere Informationen findest du auf unserer Projektseite auf www.betterplace.org/p52067. Spenden kannst du natürlich auch auf "klassischem" Weg per Banküberweisung an unser Vereinskonto. Vergiss dabei nicht den Betreff "Deutschlandtour Benson" anzugeben.
Übrigens: Du würdest gerne, dass Benson während der Zeit auch bei dir vorbeischaut, um über seine Arbeit zu berichten? Wir freuen uns über Einladungen und werden schauen, was machbar ist!
VIELEN DANK im Voraus für jede Unterstützung!
Das willst du unterstützen? Dann würden wir uns über deine Spende freuen, die wir für Bensons Flugticket, Visa, Versicherung und Reisekosten in Deutschland einsetzen werden. Weitere Informationen findest du auf unserer Projektseite auf www.betterplace.org/p52067. Spenden kannst du natürlich auch auf "klassischem" Weg per Banküberweisung an unser Vereinskonto. Vergiss dabei nicht den Betreff "Deutschlandtour Benson" anzugeben.
Übrigens: Du würdest gerne, dass Benson während der Zeit auch bei dir vorbeischaut, um über seine Arbeit zu berichten? Wir freuen uns über Einladungen und werden schauen, was machbar ist!
VIELEN DANK im Voraus für jede Unterstützung!
Samstag, 4. Februar 2017
Did you know?
When we Germans talk about Africa, many of us even don't realize that we are talking about a continent, not a country. Today I stumbled about a website that demonstrates this huuuuge misunderstanding in an interesting little drag and drop demonstration: The true size of Africa
And by the way, our project Nipe Tumaini is situated in Kenya, East Africa, a Country that is slightly bigger than Germany.
And by the way, our project Nipe Tumaini is situated in Kenya, East Africa, a Country that is slightly bigger than Germany.
Freitag, 27. Januar 2017
Storytelling - Eine Geschichte über das Geschichten erzählen
„Nach einer wahren Geschichte“, so lautet ein gern genommenes Verkaufsargument bei vielen der christlichen Filme, die ich in Katalogen bewerbe. Nur ob und wann eine Geschichte wahr ist, das scheint mir eine schwierige Frage zu sein, in diesen Zeiten in denen der, der am lautesten schreit die Aufmerksamkeit bekommt. Was also tun um unsere kleine NGO bekannt zu machen? Rührende Geschichten von armen aber zuckersüßen afrikanischen Kindern erzählen, die ohne eure Hilfe keine Chance auf eine bessere Zukunft hätten? Durch krasse Bilder, Statistiken und persönliche Schicksale Emotionen bedienen, die euch dazu bewegen, nachzudenken, zu handeln und zu spenden? Euch ein schlechtes Gewissen machen, Segen für's Geben versprechen, oder mit Buzzwörtern wie „Nachhaltigkeit" oder "Hilfe zur Selbsthilfe" um uns werfen? „Tu Gutes und Rede darüber“, oder „Lass Deine linke Hand nicht wissen was deine Rechte tut.“?
Wie erzählen wir echte, bewegende Geschichten darüber was bei Nipe Tumaini passiert, was wir vorhaben, wie es den Kindern geht…? Einfach ist das nicht, doch ich hab mir vorgenommen mich noch mehr damit zu beschäftigen. Schlechte Beispiele kenne ich genug, doch es selbst besser zu machen… we try! Und dann noch Kenianern beizubringen, wie wichtig das ist, uns Geschichten in sozialen Medien so zu erzählen, dass wir sie in unserer westeuropäischen Kultur auch noch „richtig“ verstehen. Das ist dann nochmal etwas ganz anderes. Alles sehr spannend. :)
Ja jetzt hab ich euch eine Geschichte erzählt über das Geschichten erzählen, ob ich sie gut erzählt habe?
Mehr dazu bei: www.whydev.org
Wie erzählen wir echte, bewegende Geschichten darüber was bei Nipe Tumaini passiert, was wir vorhaben, wie es den Kindern geht…? Einfach ist das nicht, doch ich hab mir vorgenommen mich noch mehr damit zu beschäftigen. Schlechte Beispiele kenne ich genug, doch es selbst besser zu machen… we try! Und dann noch Kenianern beizubringen, wie wichtig das ist, uns Geschichten in sozialen Medien so zu erzählen, dass wir sie in unserer westeuropäischen Kultur auch noch „richtig“ verstehen. Das ist dann nochmal etwas ganz anderes. Alles sehr spannend. :)
Ja jetzt hab ich euch eine Geschichte erzählt über das Geschichten erzählen, ob ich sie gut erzählt habe?
Mehr dazu bei: www.whydev.org
Dienstag, 10. Januar 2017
We can go to School!
Yesterday the kids were very exited to go to school this being their first day in school. We can't hide our joy and we share this with you to thank God together for his faithfulness.
These are some photos of the kids at school with their teachers Eunice and Mary.
Thank you so much for the support.
Benson
These are some photos of the kids at school with their teachers Eunice and Mary.
Thank you so much for the support.
Benson
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