Freitag, 29. Juli 2016

Landcruiser, Teil 2

... Was macht man, wenn man mitten im Nationalpark ein Ersatzteil braucht? Man bestellt es aus der etwa 5 Stunden Fahrt entfernten Hauptstadt Nairobi und zwei kompetente Mechaniker gleich dazu. Die zwei Jungs machen sich mit dem Bus auf den Weg und erreichen am späten Abend das kleine Center am Gate zum Park. Sie waren noch nie in einem Nationalpark. Nach dem sie eine Unterkunft gefunden haben, trauen sie sich nicht mehr aus dem Haus, denn man erzählt ihnen das draußen ab und zu Elefanten herumlaufen. Also gehen sie ohne Abendessen ins Bett. Am nächsten morgen besorge ich mit Benson ein Taxi und die Jungs kommen auch zum Auto in den Park. Ich selbst bleibe mit den anderen im Camp, denn ich müsste noch einmal 80€ Eintritt bezahlen. Telefonisch lasse ich mich stündlich updaten, denn der Handyempfang ist mitlerweile selbst in der Masai Mara tip top.
Wenn man kein Glück hat, kommt auch noch Pech dazu. Das Ersatzteil war nicht das richtige, es passt nicht zu unserem Baujahr. Wir sind ziemlich am Ende mit unserern Nerven, da hat die Frau des Besitzers unseres Autos die entscheidende Idee. Es fliegen täglich mehrere Flugzeuge von Nairobi in die Mara, sie bringen Touristen die keine Lust haben auf Schotterpisten und alte Landcrouiser.
Ich erkundige mich nach dem nächstgelegenen Flughafen und drei Stunden später erreicht uns das richtige Teil mit dem "Safarilink" Flugzeug. Die Mechaniker sind schwer beeindruckt und machen Selfies von sich und dem Flugzeug. Als sie dann allerdings die Achse reparieren wollen geht das nicht ohne Schweißgetät, aber auch das lässt sich besorgen. Inzwischen dämmert es schon und es wird zu gefährlich weiter an dem Auto zu arbeiten, die Mechaniker sind sowieso so ängstlich, dass sie darauf bestehen dass Benson Wache hält, während sie unterm Auto liegen und ein festsitzendes Teil erfolgreich abschweißen. Sie sind total begeistert von den Tieren und entdecken eine völlig neue Seite ihres Heimatlandes. Das Montieren der Teile muss auf den nächsten Tag verschoben werden, wir glauben fest daran das es funktionieren wird...

1 Kommentar:

  1. Oh man, das ist ja kaum zu fassen, wie viele Probleme die Autos euch bereiten. Für mich als Leserin bleibt es natürlich spannend... und ich lechze schon nach der Fortsetzung.

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