In den letzten Monaten habe ich mir immer wieder Gedanken darum gemacht: In was lohnt es sich zu investieren? Damit meine ich nicht nur Geld, sondern auch Zeit. Lebenszeit und Energie. Wofür lohnt es sich zu kämpfen? Zu beten? Was ist es wert, dass ich mich mit ganzem Herzen dafür einsetze? Selbst wenn es mal hart wird? Vielleicht sogar, wenn die gewünschten „Renditen“ auf sich warten lassen?
Jemand, der mir
sehr nahe steht hat mir geraten: „Investiere in Beziehungen!“ Wenn du gute
Freunde hast, dann ist dies mehr wert als eine fette Villa, in der es immer
still ist, weil niemand kommt. Oder die dicke Karre, die die meiste Zeit in der
Garage steht, weil du niemandem hast, zu dem du fahren kannst.
Ich würde sogar
noch weiter gehen uns sagen: „Investiere in Beziehungen, aber vor allem in die
Menschen, zu denen du diese Beziehungen pflegst.“ Die Amokläufe und
Terroranschläge von jungen Menschen in den letzten Tagen haben mich darin noch
mal bestärkt. Wenn nicht genug in diese Menschen investiert wird, wenn sie
keine Perspektive mehr für sich und ihr Leben sehen, dann verzweifeln sie.
Vielleicht so sehr, dass sie sich im schlimmsten Fall radikalisieren und der
letzte Sinn im Leben nur noch der Tod für eine mörderische Ideologie ist. Mehr
Investitionen in junge Menschen sind nötig, hierzulande und auf der ganzen
Welt!
Darum bin ich sehr
gerne Teil von Nipe Tumaini. Weil es sich lohnt, in die Zukunft von Kindern zu
investieren! Kindern, deren Leben in Gewalt und Perspektivlosigkeit gestartet
ist und die nun eine echte Chance erhalten. Eines Tages werden sie erwachsen
sein und Verantwortung für sich, andere und auch für das Land übernehmen, in dem
sie groß geworden sind. Eine bessere Rendite kann es nicht geben!
Eins ist mir
zum Schluss noch wichtig zu sagen: Dieser Beitrag ist kein indirekter
Spendenaufruf für Nipe Tumaini. Das Projekt begeistert mich persönlich zwar,
weil ich vor über zwei Jahren selbst vor Ort war und Bensons Vision von einem
Kinderheim überzeugend und ansteckend fand. Aber genauso begeistert mich jeder
andere auch, der sich selbst in andere Menschen investiert. Der nicht anders kann,
als Gottes Liebe in dieser Welt sichtbar werden zu lassen – sowohl in Kenia,
als auch in Deutschland.
Einen schönen Bogen gezogen von BWL über Investition bis hin zur Pflege von Beziehungen! Gut geschrieben!
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